R-10 Mainlimes

Mainlimes – »Nasser Limes«

Eichenpfähle mit Pfahlschuhen aus dem Jahr 134 n. Chr. von der römischen Brücke über den Main bei Großkrotzenburg


Der Mainlimes ist ein besonderer Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes.

Hier wurde von den Römern keine künstliche Grenzlinie errichtet. Von Großkrotzenburg bis Miltenberg bildete der Main als »Nasser Limes« die Grenze.

Um die Wende des 1./2. Jh. n. Chr. wurde der ältere Mainlimes eingerichtet. Er reichte von Großkrotzenburg über die Kastelle Hainstadt, Stockstadt, Seligenstadt, Niedernberg und Obernburg bis zum Kastell Wörth.

Bei Wörth verließ die Grenzlinie den Main und zog durch den

Odenwald nach Süden.

Um die Mitte des 2. Jh. n. Chr. wurde der Odenwaldlimes nach

Osten vorverlegt und infolgedessen der Mainlimes bis nach

Miltenberg verlängert.

1885 und 1903 wurden ein Stück mainabwärts vom Kastell Großkrotzenburg hölzerne Pfahlgründungen von steinernen Brückenpfeilern aus römischer Zeit gefunden.

Nach der dendrochronologischen Datierung der Eichenpfähle wurde die Brücke um 134 n. Chr. unter Kaiser Hadrian (117–138 n. Chr.) errichtet.




Bronzemünze des Kaisers Hadrian aus dem Kastell Großkrotzenburg

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