Römerwege

Rundgang durch das römische Großkrotzenburg

Um 105 –110 n. Chr. wurde in Großkrotzenburg, unmittelbar am nördlichen Mainufer, ein 2,1 ha großes Steinkastell errichtet, das bis zum Ende des Limes, Mitte des 3. Jh. n. Chr., bestand. Einige ältere Funde lassen vermuten, dass es einen kleineren, hölzernen Vorgängerbau gab. Die Besatzung des Kastells war die 500 Mann starke cohors IIII Vindelicorum, die am nordöstlichen Rand des römischen Lagerdorfes (vicus) eine umfangreiche Ziegelei betrieb und daher namentlich durch zahlreiche Ziegelstempel bekannt ist.

Die hier einst stationierten Soldaten hatten die Aufgabe, den auf den Main treffenden Limes, die mainabwärts gelegene Brücke über den Fluss sowie den Verkehr entlang und auf dem Main zu überwachen.

Das Kastell und die Gebäude des vicus sind zwar überbaut, allerdings wird der Grundriss des Ortskerns von Großkrotzenburg bis heute durch das römische Kastell bestimmt. So verläuft die Kirchstraße über die via principalis, welche die beiden Seitentore verband, und die Breite Straße über die via praetoria und via decumana, die vom Haupttor auf das Stabsgebäude bzw. von diesem auf das rückwärtige Tor des Kastells führten.

Noch sichtbar sind das Fundament des südwestlichen Kastellturms und ein Stück der Kastellmauer südwestlich der Kirche.

Der Rundweg durch das römische Großkrotzenburg führt mit 15 Stationen zu den ehemaligen römischen Anlagen des Militärplatzes: